Das Gelöbnis

 

Mein innigst geliebter Mensch,
erinnerst Du Dich noch daran, was Du gelobtest vor dieser Inkarnation?
„Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens,
in guten und in schlechten Zeiten,
in Gesundheit und Krankheit,
in Reichtum und Armut.“

Erinnerst Du Dich an Dein freudiges „Ja“ zu mir, obwohl ich Dir sagte, dass Du Facetten von mir entdecken könntest, die Dir nicht gefallen werden?

Du ließest Dich nicht abschrecken und sagtest voller Freude und Inbrunst: „Ja, ich will…“

Heute sind viele Jahre vergangen und ich frage Dich:
Wie oft hast Du in all unseren gemeinsamen Jahren im Geiste bereits die Scheidung eingereicht?
Wie oft hast Du Dich gefragt, was wohl passiert wäre, wenn Du Dich damals anders entschieden hättest?
Würdest Du jetzt Dein Gelöbnis von damals wiederholen – mit Deinem heutigen Wissen über gute und schlechte Zeiten, Gesundheit und Krankheit, Reichtum und Armut?

Ich, mein innigst geliebter Mensch, erneuere mein Gelöbnis heute und sage „ja“ zu Dir –
zu Deinen lichten und Deinen Schattenseiten,
Deinem Lachen und Deinem Weinen,
Deinem Wissen und Deinem Vergessen,
Deinem Glauben und Deinen Zweifeln.

Ich bleibe bei Dir, bis dass der Tod uns scheidet.

In Liebe – Dein Leben

 

 

8 Kommentare zu “Das Gelöbnis

  1. Uiiii….jeu….ich denke noch über das von heutfrüh nach.Das rührt noch…ich freu mich allerdings wie ein Schneekönig über die Liebe von deinem Leben zu dir…

  2. Liebe Marya, liebes Leben,

    endlich mal Fragen, die für mich leicht zu beantworten sind. 🙂

    Auch wenn das das einzig Positive ist, denn ich würde die Fragen mit nein beantworten.

    Weder erinnere ich mich daran, noch würde ich mich erneut so entscheiden.
    Zumindest nicht gestern und nicht heute – aber wer weiß, was morgen ist.

    Liebe Grüße
    Michaela

    • Liebe Michaela,

      ich kann Dich gut verstehen.

      Ich habe mein fröhliches „ja“ zum Leben mit einem der für mich wichtigsten Menschen zu Grabe getragen, als ich elf Jahre alt war. Dieser Mensch war wie ein Engel und nahm mich so an, wie ich war. Liebte mich ohne ‚wenn‘ und ‚aber‘.

      Danach war nichts mehr wie zuvor. Ich verschloss mein Herz vor der Zurückweisung durch die anderen und flüchtete in den Verstand. Über Schmerz und Traurigkeit nachzudenken tat weniger weh als es fühlen zu müssen.

      Mein „Nein“ zum Leben blieb – milderte sich zwischenzeitlich ab zu einem „Jein“ und letztlich zu einem „Naja“.

      In der MMT mit meinen „Neins“ bekam ich wunderbare Erklärungen, die es mir leicht machten, jetzt ein „Ja, ich will!“ zu formulieren. Ich werde sie bei Gelegenheit über das automatische Schreiben festhalten und dann hier im Blog zur Verfügung stellen.

      Vielleicht findest Du dort Gedanken, die es Dir möglich machen, Dich morgen oder übermorgen neu und für das Leben zu entscheiden…

      Eine mitfühlende Umarmung für Dich – Marya

  3. Ich kann nur sagen, mein Leben…ich werd versuchen dich mit meinem Herzen zu sehen…ich frag mich wann ich mein NEIN bekräftigt habe….und ob das zu all den katastrophalen Dingen führte?Ich hab mich im Grunde immer allein gelassen gefühlt von allem und jedem.Und zu allem Überfluss denke, kam mein Mehrgewicht später wohl durch erleben eines unschönen Ereignisses als 9jährige dazu..Danke liebe Marya

    • Liebe Kristina,

      oft ist uns nicht bewußt, wann das erste „Nein“ fiel und wie oft wir dies im Geiste wiederholt haben. Aber das ist auch nicht wichtig.
      Wichtig ist nur, dass wir jederzeit neu wählen können. Bewußt und aus dem Herzen heraus. Heute, morgen, übermorgen…

      Fühl Dich lieb gedrückt – Marya 😀

  4. Ja das stimmt wohl, ich hab sooft neugewählt, nur irgendwie ist da immer „besetzt“ glaub ich oder keiner da ;(…..ich danke für den lieben Drücker Marya und sende auch einen an Dich

  5. … ich glaube, ich bin momentan auch eher an dem Punkt, an dem ich NEIN sagen würde. Ich frage mich wirklich, was das alles für einen Sinn macht.
    Früher war das anders und was morgen ist … (??) … keine Ahnung.
    Ich weiß nur eins; je mehr ich versuche aus dem Herzen zu leben um so katastrophaler wird alles.
    Aber, … was solls! Keiner nimmt es uns ab – wir müssen da durch ob wir wollen oder nicht.
    Und mal ehrlich, was nutzt mir ein Partner wie … (wie hieß er noch gleich? … der, der alles mit Liebe überhäuft) wenn er nur da sitzt, mich mit seiner Liebe überschüttet, und das wars?!
    Mit so einem Menschen könnte ich nichts anfangen. Ich würde wohl eher schreiend vor ihm davonlaufen und mich scheiden lassen!

    Liebe Grüße in die Runde, Sylphe

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