Von Transformationsgeschichten, dem Zimmer der Illusionen und dem Korridor der Möglichkeiten

 

Mein zweiter Vorname beginnt mit einem G. Dieses ‚G‘ steht leider nicht für Geduld 😳 und so fand ich es mal wieder an der Zeit, in einer MMT-Sitzung die Laufzeit der Transformationsgeschichten zu bemängeln ;-). Ich hatte bereits bemerkt, dass diese Geschichten Veränderungen bewirken. Vor allem Veränderungen auf einer nicht sichtbaren Ebene. Aber in mir steckt immer noch der Wunsch Hermine Granger zu sein, die ein paar mal mit ihrem Zauberstab wedelt, geheimnisvolle magische Worte murmelt und schwupps… hat sich die Realität verändert.

Also zog ich mich zurück, stellte die Verbindung zur Matrixebene her und fragte, was ich noch tun könne, um die Wirkung der Transformationsgeschichten zu verbessern und zu beschleunigen.

Ich fand mich in einem Zimmer wieder und sah mich um. Das Zimmer selbst war sehr groß und spartanisch eingerichtet. Es gab nur zwei Farben in diesem Raum – schwarz und weiß. Teilweise schien es etwas neblig zu sein, manches wirkte verschwommen.

An den Wänden des Raumes saßen andere Menschen. Jeder von ihnen allein. Zusammengekauert. Ärmlich gekleidet. Ihre Blicke traurig, verzweifelt, resigniert. Manche von ihnen schienen krank oder verletzt zu sein, trugen Verbände oder hatten Krücken bei sich. Und es war still – totenstill in diesem seltsamen Zimmer. Niemand sagte etwas. Niemand schaute hoch.

Dann hörte ich meine innere Stimme:

„Dies, geliebter Mensch, ist das Zimmer der Illusionen. Wer sich in diesem Zimmer befindet, hält die Illusionen von Mangel, Armut und Krankheit für real. Die größte und schmerzlichste aller Illusionen aber ist, von einander getrennt zu sein und nicht geliebt zu werden.“

Meine innere Stimme erklärte mir, dass die Transformationsgeschichten den Sinn haben, mich von den Fesseln der Illusionen zu lösen, damit es mir möglich ist, dieses Zimmer zu verlassen.

Nach dieser Information veränderte sich das Bild und ich stand plötzlich im Türrahmen. Meine linke Körperhälfte befand sich noch im Zimmer der Illusionen, die rechte auf einem unendlich langen Flur, von dem aus zahllose Türen abgingen. Ich versuchte, das Zimmer so schnell wie möglich hinter mir zu lassen und wollte mein linkes Bein nach draußen auf den Flur ziehen. Aber etwas für mich nicht Sichtbares hielt mich fest.

Meine innere Stimme wies mich voller Liebe und Verständnis darauf hin, dass die Transformations-geschichten ihre Zeit benötigen, um alle Fesseln zu lösen, die mich noch in diesem Zimmer halten. Einige dieser Fesseln waren schon gelöst, so dass ich bereits im Türrahmen stehen konnte. Andere hielten mich noch zurück, so dass ich noch nicht in der Lage war, in Gänze auf den Flur zu treten und die Tür hinter mir zu schließen.

Da ich noch zwischen Tür und Angel feststeckte, nutzte ich die Gelegenheit und schaute mich auf dem Flur um. Hier draußen außerhalb des Zimmers war alles ganz anders. Es gab klare Konturen und der Flur selbst und die davon abgehenden Türen waren in hellen Sandfarben gehalten. Egal, ob ich nach links oder rechts sah, der Flur schien kein Ende zu nehmen. Und ebenso unendlich schien die Zahl der Türen zu sein, die von ihm abgingen.

Alle Türen waren weit geöffnet und ich versuchte, einen Blick auf das zu erhaschen, was sich dahinter verbarg. Das Einzige, was ich von meiner Position aus erkennen konnte, waren Farben, eine Vielzahl bunter Farben.

Meine innere Stimme sprach wieder zu mir und erklärte mir folgendes:

„Wenn alle Ideen, Glaubenssätze und alten Muster, die dich ins Zimmer der Illusionen geführt haben, gelöst sind, wirst du erkennen, dass dieses Zimmer eine Tür hat und du es verlassen kannst.

Von dort aus gelangst du auf den Korridor der Möglichkeiten. Erst wenn du diesen Korridor der Möglichkeiten wieder betreten hast, wirst du dich erinnern, dass du immer die Wahl hast.

Jetzt kannst du wählen, welches Zimmer du als Nächstes betreten willst. In jedem Zimmer gibt es unterschiedliche Lebensparameter und unendlich viele Möglichkeiten der Kombination. Und das Beste, geliebter Mensch, alle Türen stehen dir offen ♥ .“

Nun verstehe ich, warum es mir bislang nicht möglich war, wie Hermine „Simsalabim“ zu rufen und meine Welt zu verändern. An meinem bisherigen Wohnort, dem Zimmer der Illusionen, war die Illusion des Mangels größer als das Wissen um meine Wahlmöglichkeiten, die Illusion der Ohnmacht kraftvoller als mein zartes Erahnen meiner Zauberkraft.

Ich will zurück auf den Korridor der Möglichkeiten.

Ich will sehen, wie alle Türen für mich offen stehen.

Ich will wissen, wie sich DAS anfühlt.

Was ist mit Dir? Willst Du mit? 😀